Der Slogan „from trees into timber“ unter unserem Firmenlogo stammt aus China und ist eine sehr alte Redewendung, die unter den Lackbauern weit verbreitet ist. Diese Redewendung drückt die Lebensreise des Lacks aus: Er kommt aus den Bäumen und findet seine Bestimmung im Holz. Wir haben diesen Slogan übernommen, weil er perfekt die Essenz und den natürlichen Kreislauf unserer Produkte widerspiegelt. Er zeigt, dass unser Lack von der Natur stammt und in die Handwerkskunst übergeht, wobei er die Verbindung zwischen der natürlichen Herkunft und der Anwendung auf Holzprodukten betont.

Unsere Produkte werden in Deutschland nach unseren eigenen Rezepturen hergestellt. Wir importieren nur einen Rohstoff – verfeinerten Urushi – aus Ostasien, da nur dort die Lackbäume wachsen. Alle anderen Rohstoffe stammen aus Deutschland. Unsere Produktion befindet sich in Niedersachsen. Daher sind unsere Produkte „Made in Germany“.

Unser verfeinerter Urushi wird exklusiv von einem traditionsreichen Familienunternehmen in China bezogen, das seit fast 100 Jahren offiziell registriert ist und mittlerweile in der dritten Generation geführt wird. Dieses Unternehmen ist bekannt für seinen hochwertigen Urushi, der ausschließlich aus den Kernregionen Shaanxi, Chongqing und Sichuan stammt.

Um die Reinheit und Qualität des importierten Urushis sicherzustellen, führen wir strenge Qualitätskontrollen in einem zertifizierten Labor in Hamburg durch. Dabei messen wir den Wassergehalt, die Iodzahl, die Hydroxylzahl und führen HPLC-Analysen (Hochleistungsflüssigkeitschromatographie) durch.

Diese Maßnahmen gewährleisten, dass unsere Kunden nur den besten Urushi erhalten, der alle notwendigen Qualitätsanforderungen erfüllt.

Nein, Urushi ist nicht giftig, kann aber Hautallergien verursachen, ähnlich wie viele andere Naturstoffe. Deshalb verwenden wir für die Naturit-Produkte ausschließlich verfeinerten Urushi. Im Verfeinerungsprozess wird die allergene Substanz polymerisiert, wodurch das allergische Potenzial minimiert wird.

Nach der Anwendung verdunkelt sich der Farbton von Urushi sehr schnell und hellt während der Aushärtung (ca. 2 – 3 Wochen) auf. Diese natürliche Farbänderung (Chinesisch 开色, Japanisch 発色), ist ein Zeichen für die hohe Qualität von Urushi und wird sogar von Urushi-Profis in Ostasien erwartet. Die Farbveränderung hängt von der Saugfähigkeit und Feuchtigkeit des Holzes, der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab.

Nein, es gibt keine farblosen Urushi-Produkte. Urushi hat von Natur aus eine braune Farbe, die dem Farbton von Tannin sehr ähnlich ist. Kunden, die einen weniger intensiven Farbton wünschen, können jedoch einen bekannten Trick aus Ostasien anwenden: Zuerst einmal mit Schellack auf das Holz grundieren und nach dem Schleifen dann Urushi-Produkte darüber auftragen und polieren. Dies führt zu einer viel helleren Oberfläche und erzielt ein hervorragendes Ergebnis.

Natürlich kann Urushi auf allen Holzarten verwendet werden. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Urushi besonders gut für heimische Hölzer wie Nussbaum, Kirsche, Eiche und Esche geeignet ist. Diese Hölzer reagieren sehr gut auf Urushi und erzielen hervorragende Ergebnisse.

Für Hölzer wie Buche, Birke und Ahorn kann der Farbton nach der Anwendung etwas dunkler erscheinen. Bei Weichhölzern empfehlen wir vor allem Lärchenholz, da es mit Urushi eine besonders schöne Farbtiefe entwickelt. Bei anderen Weichhölzern wie Kiefer und Fichte, die ebenfalls eine hohe Saugfähigkeit haben, wird der Farbton nach der Anwendung dunkler und die Holzmaserung tritt stärker hervor. Wenn ein hellerer Farbton gewünscht wird, empfehlen wir, Schellack als Grundierung zu verwenden.

Zusätzlicher Tipp: Die Wahl des Schleifpapiers hat ebenfalls einen Einfluss auf das Endergebnis:

• Feines Schleifpapier: Je feiner das Schleifpapier, desto mehr werden die Holzporen verschlossen. Dies führt dazu, dass das Holz weniger Urushi aufnimmt und der Farbton heller bleibt.
• Grobes Schleifpapier: Wenn grobes Schleifpapier verwendet wird, bleiben die Holzporen weiter offen, wodurch das Holz mehr Urushi absorbiert und der Farbton dunkler wird.

Durch die Anpassung der Schleiftechnik können Sie die Farbintensität nach ihren Wünschen steuern und so das optimale Ergebnis erzielen.

Ja, Urushi kann auch auf anderen Materialien verwendet werden. Es eignet sich für viele saugfähige Oberflächen und bietet Schutz für sie. Beispiele hierfür sind Keramik, Leder, Stein und Papier. Ein bekanntes Beispiel ist die Terrakotta-Armee in China. Bei ihrer Herstellung wurde jede Figur mit mehreren Kilogramm Urushi behandelt.

Nein, unsere Urushi-Produkte sollten nicht mit anderen handelsüblichen Naturfarben gemischt werden. Handelsübliche Naturfarben, wie z.B. Öle und Wachsöl, enthalten oft Trocknungsmittel. Urushi reagiert sofort chemisch mit diesen Trocknungsmitteln, was zu Farbveränderungen und verlängerten Trocknungszeiten führen kann.

Sie können Urushi-Produkte verwenden, um Holz- oder Tischoberflächen zu reparieren, die bereits eine alte Ölbeschichtung haben. Der einzige wichtige Punkt ist, dass Sie die alte Lackschicht so weit wie möglich abschleifen sollten. Falls das Abschleifen nicht vollständig gelingt, sollten Sie vorab einen kleinen Test mit dem Urushi-Produkt durchführen. In der Regel stellt dies kein Problem dar, da die Trocknungsmittel in den alten Ölschichten nach dem Trocknen fixiert sind und kaum freigesetzt werden, um mit Urushi zu reagieren. In jedem Fall empfehlen wir, bei Unsicherheiten immer einen kleinen Test durchzuführen.

Oberflächen, die mit Urushi-Produkten behandelt wurden, benötigen im Allgemeinen keine besondere Pflege. Regelmäßige Reinigung reicht aus. Da die Lackoberfläche sehr widerstandsfähig gegen Korrosion ist, können Sie gängige Reinigungsmittel verwenden, um die Oberfläche zu säubern. Falls Sie die Oberfläche zusätzlich pflegen möchten, empfehlen wir, eine dünne Schicht Wachs aufzutragen. Dabei sollte das Wachs keine Trocknungsmittel enthalten. Wenn Sie Fragen zur Pflege haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und helfen Ihnen weiter